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Projektnummer | NEP 23-002 |
Begleitet durch |
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Projektort |
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Schulen
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Schwerpunkt |
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Download ganzer Bericht (Englisch) |
Einleitung
Im Rahmen eines externen Monitorings wurde das Bildungsprojekt in den Partnerschulen der Region Dolpa, einer der abgelegensten Gegenden Nepals, evaluiert. Ziel des Projekts war die Unterstützung der Schulen durch kindgerechte Bibliotheken, solarbetriebene Computerräume sowie die Einführung von E-Library-Systemen. Die folgenden Erkenntnisse und Empfehlungen resultieren aus der Evaluation und dienen der Weiterentwicklung und nachhaltigen Wirkung des Projekts.
1. Stärkung der Beteiligung von Kindern an der Programmgestaltung
Erkenntnis:
Es ist ein positiver Trend erkennbar: Kinder werden zunehmend über Bildungsinitiativen wie E-Libraries, Computerräume und Lehrerfortbildungen informiert und in deren Konzeption einbezogen. Diese Einbindung fördert ein tieferes Verständnis sowie eine stärkere Identifikation mit dem Projekt, was sich in einer höheren Lernmotivation widerspiegelt.
Empfehlung:
Die Beteiligung der Kinder sollte durch regelmäßige Orientierungssitzungen weiter gestärkt werden. Diese sollen die Ziele und Inhalte digitaler Bildungsressourcen kindgerecht vermitteln. Zudem sind Feedbackformate zu etablieren, durch die Schüler\*innen ihre Perspektiven einbringen können. Dies stärkt das Verantwortungsgefühl und die aktive Mitgestaltung.
2. Stärkung der Lehrkompetenzen zur Nutzung digitaler Ressourcen
Erkenntnis:
Ein zentrales Hindernis stellt die begrenzte Fähigkeit vieler Lehrkräfte dar, digitale Ressourcen wie E-Libraries oder Computerlabore in den Unterricht zu integrieren. Fehlende Schulungen führen zu einer ineffizienten Nutzung, wodurch das Potenzial digitaler Bildungsangebote nicht ausgeschöpft wird.
Empfehlung:
Ein kontinuierliches, praxisnahes Fortbildungsprogramm ist notwendig. Neben regelmäßigen Schulungen sollten auch Mentoring-Formate und begleitende Trainingsmaßnahmen etabliert werden. Zudem sollte die lokale Verwaltung durch Anreize zur beruflichen Weiterbildung sowie durch leistungsbezogene Anerkennungen zur langfristigen Bindung von qualifizierten Lehrkräften beitragen.
3. Aktivierung von Schulkomitees und Elternvereinigungen für nachhaltige Wirkung
Erkenntnis:
Die begrenzte Einbindung von Schulkomitees (SMCs) und Elternvereinigungen (PTAs) beeinträchtigt die Nachhaltigkeit des Projekts. Geringe Beteiligung an Entscheidungsprozessen, unzureichende Wartung der Ressourcen sowie politische Spannungen mindern den Projekterfolg.
Empfehlung:
Kapazitätsaufbauprogramme für SMC- und PTA-Mitglieder sind erforderlich. Diese sollten Kompetenzen in Ressourcenmanagement, Monitoring und der Umsetzung von Schulentwicklungsplänen vermitteln. Durch Sensibilisierungskampagnen kann die Gemeinschaft verstärkt in die Verantwortung genommen werden, was die Identifikation und nachhaltige Nutzung der Ressourcen fördert.
4. Einbindung lokaler Behörden für nachhaltige Bildungsentwicklung
Erkenntnis:
Trotz finanzieller Unterstützung ist das Engagement der lokalen Behörden in zentralen Bereichen wie Monitoring, Ressourcenverteilung und strategischer Integration digitaler Bildung begrenzt. Oft fehlt es an Wissen über die eingesetzten Tools, was eine effektive Steuerung erschwert.
Empfehlung:
Gezielte Schulungen für lokale Behörden zu Nutzen und Anwendung digitaler Bildungsinstrumente sind notwendig. Zusätzlich sollten klare Monitoringrichtlinien eingeführt werden. Regelmäßige Koordinierungstreffen zwischen Schulen, Projektträgern und Behörden fördern die Zusammenarbeit und stärken die lokale Verantwortung.
5. Bindung geschulter Lehrkräfte zur Sicherung des Projekterfolgs
Erkenntnis:
Die hohe Fluktuation von ausgebildeten Lehrkräften beeinträchtigt die Kontinuität und Effektivität der digitalen Bildungsangebote. Mit dem Weggang geschulter Personen geht wertvolles Know-how verloren.
Empfehlung:
Eine umfassende Strategie zur Personalbindung ist zu entwickeln. Dazu gehören lokale Anstellungsrichtlinien, Fortbildungsangebote, Karriereperspektiven sowie Wohnmöglichkeiten vor Ort. Mentoring- und Wissenstransferprogramme tragen dazu bei, Know-how innerhalb der Schule zu sichern und weiterzugeben.
6. Nachhaltige Infrastruktur und Ressourcenmanagement in Schulen stärken
Erkenntnis:
Trotz erfolgreicher Installation digitaler Infrastruktur bestehen Herausforderungen im Bereich Wartung, Infrastrukturqualität und saisonbedingten Störungen. Es mangelt an langfristigen Plänen zur Ressourcenerhaltung.
Empfehlung:
Schulen sollten Mittel für Wartung und Instandhaltung digitaler Infrastruktur dauerhaft einplanen. Der Schulentwicklungsplan (SIP) ist entsprechend zu erweitern. Darüber hinaus sind Investitionen in Schulgebäude, Sicherheitseinrichtungen (z. B. Umzäunung) und solarbetriebene Anlagen notwendig, um einen kontinuierlichen Zugang zu den Ressourcen zu gewährleisten.
7. Abstimmung und Kooperation aller Beteiligten fördern
Erkenntnis:
Ein Mangel an kohärenter Zusammenarbeit zwischen Schulen, Kindern, Gemeinden, Eltern, Schulkomitees und Behörden beeinträchtigt die Wirksamkeit des Projekts. Unklare Rollenverteilungen und fehlende Bedarfsanalysen zu Projektbeginn erschweren die Umsetzung.
Empfehlung:
Vor der Umsetzung neuer Projekte sollten umfassende Bedarfsanalysen erfolgen. Rollen und Verantwortlichkeiten aller Akteure sind klar zu definieren. Schulungen zur Zusammenarbeit und zur Projektverantwortung fördern ein gemeinsames Verständnis. Regelmäßige Evaluierungen der Koordination helfen, bestehende Lücken zu schließen und Synergien zu schaffen.
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Pranita Chettri
+41(0)79 899 55 80
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Als Inderin weiss ich, wie wertvoll Bildung und Gleichstellung sind. Mit Herz, Engagement und Begeisterung setze ich mich dafür ein, Kindern Zugang zu Bildung und gleiche Chancen zu ermöglichen. |