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  • Advocacy: Menschenhandel mit Zirkus Kathmandu

    Theater als kraftvolle Form der Sensibilisierung.

    Projektort Bezirk Dang



    Projekt

    Projektnummer NEP 22-007
    Begleitet durch BOOKS FOR CHANGE,  Youth Foundation Nepal, Zirkus Kathmandu, AMA Nepal Spain
    Projektort

    Dang, Nepal
    Google Map

    Anzahl Begünstigte Rund 3000 Menschen (Schüler*Innen, Lehrer*Innen, Familien, Vertreter der Behörden, Mitglieder der Gemeinschaft und umliegenden Dörfern.)
    Schwerpunkt

    Advocacy

    • Menschenhandel
    Mittelbedarf 5'500 Franken
    Status Abgeschlossen


    Ausgangslage

    Der Begriff "Zirkus Kathmandu" bezieht sich auf einen Zirkus, der in Kathmandu, der Hauptstadt von Nepal, ansässig ist. Der Zirkus Kathmandu ist ein soziales Unternehmen, das sich für die Unterstützung von Opfern des Menschenhandels einsetzt.

    Der Zirkus wurde 2001 gegründet und besteht aus ehemaligen Opfern des Menschenhandels, insbesondere aus jungen Frauen, die aus Nepal entführt oder verkauft wurden. Der Zirkus bietet diesen Frauen eine Plattform, um ihre Fähigkeiten im Zirkus zu entwickeln, ihre künstlerischen Talente zu entfalten und ein eigenständiges Leben aufzubauen.

    Durch ihre Darbietungen im Zirkus Kathmandu erzählen die Künstlerinnen ihre Geschichten und setzen ein Zeichen gegen den Menschenhandel. Sie nutzen Akrobatik, Jonglage, Artistik und andere Zirkuskünste, um ihr Publikum zu unterhalten, aber auch um auf die Realität des Menschenhandels aufmerksam zu machen und Bewusstsein zu schaffen.

    Der Zirkus Kathmandu hat nicht nur national, sondern auch international Anerkennung gefunden. Die Künstlerinnen haben an verschiedenen Veranstaltungen und Festivals weltweit teilgenommen und die Bühne genutzt, um über ihre Erfahrungen zu sprechen und für die Rechte der Opfer des Menschenhandels einzutreten.

    Durch ihre Arbeit im Zirkus Kathmandu erhalten die ehemaligen Opfer eine Möglichkeit zur Rehabilitation, zur Entwicklung ihrer Talente und zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Gleichzeitig trägt der Zirkus dazu bei, die gesellschaftliche Stigmatisierung von Menschenhandelsopfern in Nepal zu bekämpfen und das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen.

    Der Zirkus Kathmandu ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Kunst und Kultur eingesetzt werden können, um soziale Veränderungen anzustoßen und Menschen in schwierigen Situationen zu unterstützen.

    Advocacy beinhaltet die Mobilisierung von Ressourcen, die Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen und anderen relevanten Akteuren sowie die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Ausmaß und die Folgen des Menschenhandels in Nepal. Es zielt darauf ab, politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen zu beeinflussen, damit sie wirksame Gesetze und Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels erlassen und umsetzen.

    Durch Advocacy werden die Stimmen der Opfer gehört und ihre Rechte verteidigt. Es fördert den Zugang zu Schutzmaßnahmen, Unterstützungsdiensten und rechtlicher Hilfe für die Opfer. Advocacy-Initiativen können auch darauf abzielen, präventive Maßnahmen zu entwickeln, um gefährdete Gemeinschaften zu stärken, Bildungsmöglichkeiten zu verbessern und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern.

    Darüber hinaus kann Advocacy dazu beitragen, die Zusammenarbeit und den Austausch bewährter Verfahren zwischen verschiedenen Akteuren zu fördern, um eine umfassende Reaktion auf den Menschenhandel zu gewährleisten. Es arbeitet darauf hin, dass die Bekämpfung des Menschenhandels zu einer Priorität auf politischer, gesellschaftlicher und internationaler Ebene wird.

    Insgesamt spielt Advocacy eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Menschenhandels in Nepal, indem es Bewusstsein schafft, politische Veränderungen vorantreibt, Opfer unterstützt und präventive Maßnahmen fördert. Es ist ein Instrument, um das Problem anzugehen, Opfer zu schützen und eine langfristige Lösung für dieses komplexe und schwerwiegende soziale Problem zu finden.

     

    Erklärung Menschenhandel in Nepal

    Menschenhandel in Nepal bezieht sich auf den illegalen Handel von Menschen, bei dem Menschen durch Täuschung, Zwang oder Gewalt ausgebeutet werden. Nepal ist sowohl ein Herkunftsland für Opfer von Menschenhandel als auch ein Transit- und Zielland.

    Die Hauptformen des Menschenhandels in Nepal sind sexuelle Ausbeutung und Zwangsarbeit. Mädchen und Frauen sind besonders gefährdet und werden oft zur Prostitution ins Ausland verschleppt. Darüber hinaus werden Männer und Kinder häufig zur Zwangsarbeit in Branchen wie Bauwesen, Landwirtschaft, Haushalten und Fabriken gezwungen.

    Es gibt verschiedene Gründe, warum Nepal ein anfälliges Land für Menschenhandel ist. Zu diesen Gründen gehören Armut, mangelnder Zugang zu Bildung und Beschäftigungsmöglichkeiten, soziale Ungleichheit, bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und Korruption. Diese Faktoren schaffen eine Umgebung, in der Menschen leicht zur Auswanderung und zu falschen Versprechungen verleitet werden können.

    Die Auswirkungen des Menschenhandels auf die Opfer sind verheerend. Sie leiden unter physischer und psychischer Gewalt, sexuellem Missbrauch, Ausbeutung, Entwürdigung und Verletzung ihrer Menschenrechte. Viele Opfer haben Schwierigkeiten, aus ihrem ausbeuterischen Umfeld zu entkommen und Hilfe zu finden. Sie stehen oft unter Druck, schweigen zu bleiben, aus Angst vor Repressalien oder Stigmatisierung.

    Die nepalesische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, um den Menschenhandel zu bekämpfen, wie die Verabschiedung strengerer Gesetze, die Einrichtung spezialisierter Einheiten zur Strafverfolgung und den Ausbau von Unterstützungsmaßnahmen für Opfer. Dennoch bleibt der Menschenhandel eine komplexe Herausforderung, die weiterhin viel Aufmerksamkeit, Zusammenarbeit und Advocacy erfordert, um effektive Lösungen zu finden und die Schutzmechanismen zu stärken.

     

    Zielgruppe

    Rund 3000 Menschen (Schüler*Innen, Lehrer*Innen, Familien, Vertreter der Behörden, Menschen aus der Gemeinschaft und den umliegenden Dörfern.)


    Projektziel und Wirkung
    ​

    Die Zusammenarbeit mit der Polizei und Vertretern der Behörden ist ein wichtiger Bestandteil des Programmes.

    Die örtliche Polizei spricht zu Schüler*Innen sowie der Gemeinschaft, um Präventionsmassnahmen zu stärken.

     

    Advocacy

    Advocacy ist wichtig, um das Problem des Menschenhandels in Nepal anzugehen, weil es eine Vielzahl von Herausforderungen und Auswirkungen mit sich bringt. Nepal ist ein Herkunfts-, Transit- und Zielland für den Menschenhandel, insbesondere für sexuelle Ausbeutung und Zwangsarbeit. Es gibt verschiedene Gründe, warum Advocacy eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung dieses Problems spielt:

    • Bewusstseinsbildung: Advocacy hilft dabei, das Bewusstsein für Menschenhandel in Nepal zu schärfen. Viele Menschen, auch potenzielle Opfer, sind sich der Anzeichen, Risiken und Folgen des Menschenhandels möglicherweise nicht bewusst. Durch Aufklärungskampagnen, Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen kann Advocacy dazu beitragen, das Bewusstsein in der Bevölkerung zu erhöhen und Menschen in gefährdeten Gemeinschaften aufzuklären.

    • Gesetzgebung und Politik: Advocacy kann dazu beitragen, die Entwicklung und Umsetzung von Gesetzen und politischen Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels in Nepal voranzutreiben. Es kann die Aufmerksamkeit der Regierung und der politischen Entscheidungsträger auf das Problem lenken und sie dazu ermutigen, wirksame Gesetze zu erlassen, die den Opferschutz verbessern, Straftäter bestrafen und Präventionsmaßnahmen unterstützen.

    • Opferunterstützung: Advocacy kann sich auf die Bedürfnisse und Rechte der Opfer konzentrieren und sicherstellen, dass angemessene Unterstützungsdienste bereitgestellt werden. Dies umfasst Schutz, medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung, juristische Hilfe und die soziale Wiedereingliederung von Opfern. Durch Advocacy können Opfer auf ihre Rechte aufmerksam gemacht werden und Zugang zu den notwendigen Hilfsangeboten erhalten.

    • Zusammenarbeit und Koordination: Advocacy kann verschiedene Akteure wie Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen, internationale Organisationen und Gemeinschaftsgruppen zusammenbringen, um gemeinsame Strategien zur Bekämpfung des Menschenhandels zu entwickeln. Durch eine koordinierte Zusammenarbeit können Ressourcen gebündelt, bewährte Verfahren ausgetauscht und effektive Maßnahmen umgesetzt werden.

    • Prävention: Advocacy kann präventive Maßnahmen fördern, um Menschenhandel in Nepal einzudämmen. Dazu gehören Programme zur Stärkung der Gemeinschaften, zur Verbesserung des Zugangs zu Bildung und wirtschaftlichen Möglichkeiten sowie zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter. Durch Prävention können gefährdete Menschen besser geschützt werden, und potenzielle Täter werden abgeschreckt.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Advocacy eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Menschenhandels in Nepal spielt, indem es Bewusstsein schafft, politische Maßnahmen vorantreibt, Opfer unterstützt, Zusammenarbeit fördert und präventive Maßnahmen ergreift.

     



    Die Zirkusartistinnen erzählen ihr Geschichte.



    Kinder und Familien nehmen aktiv am Programm teil.

      

    Theater als wirksames Mittel, um zu sensibilisieren.

    Das Interesse wecken dank einem vielseitigen Programm.

     

    Flyer mit Notfallnummer und Kontaktdaten.

    Informationen über Anzeichen und Risikofaktoren.

     

    Kurze und prägnante Erklärung über Menschenhandel.

    Grafiken und Bilder unterstützen den Inhalt.

     

     Download Flyer I Download Flyer II

      

    Ansprechperson 

    Pranita Chettri

        pranita@booksforchange.org

    Als Mitbegründerin von BOOKS FOR CHANGE setze ich mich mit Leidenschaft für Gleichstellung und die Bildung von Kindern ein, weil ich fest daran glaube, dass Bildung der Schlüssel zu einer besseren Zukunft ist. Besonders Freude macht mir die Verbesserung der Lernqualität durch die Förderung von E-Learning in Nepal. Damit kann der Zugang zu Bildung verbessert, die Bildungsqualität gesteigert und die Chancen für Menschen, ihr volles Potenzial auszuschöpfen, erhöht werden.